Südostasien

Pakse & Elephant Village – Don Khon (4000 Islands) – Phnom Penh, Kambodscha


***update**** Es ist kurz nach halb zwoelf nachts und wir sind gut in Phnom Penh angekommen, haben auch ein Gaestehaus gefunden und waren eben mit nem Kanadier essen und das lokale Bier testen 😉 Also es geht uns super und von Unruhen an der Grenze haben wir auch nix mitbekommen, weil wir von Laos eingereist sind 🙂 Ach ja und Bilder sind auch bald oben  ****

07.02.2011, 15.30 Uhr

Huhu und ganz liebe Gruesse aus dem Bus Richtung Phnom Penh meine Lieben! Ein paar Tage sind schon wieder ins Land gegangen und viel erlebt haben wir auch schon wieder.

Abenteuer des heutigen Tages war wohl, die Fahrt auf dem Dach eines Minibusses, aber dazu spaeter erst 😉

Freitag Morgen fruehstueckten Jenny und ich noch gemuetlich in Pakse und nahmen uns dann eine Tuk Tuk Richtung Busbahnhof. Natuerlich mussten wir erst 3 verschiedene Fahrer ansprechen, bis wir den Preis bekamen, den wir verlangten (2 Euro insgesamt). Am Bahnhof angekommen, dauerte es ein bisschen, bis wir endlich den richtigen Bus (oder eher Tuku Tuk Van) fanden. Da die Leute hier echt kaum Englisch sprechen, mussten wir halt Haende und Karten benutzen um zu erklaeren, wo wir hin wollen. Ergebnis unserer Suche war, dass wir mit ca. 40 anderen Leuten, in so nem Tuk Tuk Bus, auf der Mittelbank sassen. Was fuer eine Fahrt! Eingepfercht zwischen den Einheimischen ging es dann endlich los. Unterwegs stoppten wir dann ein paar Mal, entweder wurden Reis, Bananen und Melonen ausgeladen, oder die einheimischen Frauen  verkauften allerlei Zeug an die Buspassagiere. Jenny und ich starrten das Erkaufte der anderen natuerlich neugierig an und man bot uns dann auch 2 kartoffelaehnliche Dinger an. Man musste die Haut abschaelen und es hat richtig lecker geschmeckt, hat mich etwas an Tschoten erinnert. Beim naechsten Stopp erstanden wir dann auch ein Buendel und taten es den Einheimischen gleich 😉

Dann endlich kamen wir an unserer „Haltestelle“ an und fanden uns wirklich in der Pampa wieder. Es gab nur eine Hauptstrasse wo links und rechts ein paar Staende aufgebaut waren und der Rest war quasi nur roter Sand………..

Standen natuerlich erstmal hilflos da und liefen ueber die Strasse, von wo ein kleiner Schotterweg lang ging. Auf einmal hielt ein Mann aufm Moped an und fragte uns wo wir her kommen und als wir Deutschland sagten, sprach er auf einmal Deutsch mit uns! Es stellte sich heraus, dass er ca. 20 Jahre in Deutschland gelebt hat und er versprach uns, eine Transportmoeglichkeit zum Elefantendort zu organisieren. Kurz darauf kam dann auch ein Auto an und fuer 8 EUR wurden wir zum Dorf gefahren.

Dort sahen wir dann endlich die grauen Dickhaeuter und waren ganz fasziniert! Natuerlich liessen wir uns die Gelegenheit nicht nehmen und kauften fuer umgerechnet 12 EUR ein Ticket und kurz darauf sassen wir zusammen auf einem Elefanten! Ich kann euch sagen, das war ganz schoen hoch und manchmal wackelig. Die Haut war super dick und die Haare pieksten ein bisschen 😉 Der Elefant, sein Fuehrer und wir stapften dann durch das Dorf, in der prallen Mittagsbrut und kamen nach fast ner Stunde wieder am Ausgangspunkt an. Fuetterten unseren Elefanten dann noch mit Bananen, was so cool war! Fragten schliesslich nach Moeglichkeiten, wie wir zurueck nach Pakse kommen koennten und man bot uns an, uns mit einem Privattransport fuer ca. 25 EUR dorthin zu fahren. Soviel Kohle hatten wir aber nicht mal mehr mit und es waere auch viel zu teuer gewesen. Unser Gespraech wurde von einem Deutschen Ehepaar ueberhoert und die boten uns an, uns bis zur Hauptstrasse mitzunehmen, von wo aus wohl wieder Busse (unregelmaessig) Richtung Pakse fahren sollten. Unterhielten uns noch ganz nett mit denen, vor allem mit der Ehefrau, da sie bereits in Australien war. Dann standen wir schliesslich an wieder da, wo wir morgens angekommen waren: Im Nirgendwo…

Das deutsche Paar ist leider in Richtung Sueden weitergefahren, aber wir mussten ja zurueck in den Norden. Naja, als weit und breit kein Bus oder aehnliches zu sehen war, blieb uns nur noch eines uebrig…  Wir hielten den Daumen raus! Ein paar Autos fuhren an uns vorbei und wir machten uns schon langsam Sorgen, wie wir da weg kommen wuerden, als auf einmal ein Pickup wieder umdrehte und uns mit nach Pakse nahm!!! Leider konnten wir uns wegen der Sprachbarriere kaum mit ihm unterhalten und als wir ihm beim Aussteigen, Geld fuer Sprit geben wollten, lehnte er das direkt ab. Tja so sind die Leute hier, wirklich unglaublich nett!

Danach liefen wir noch durch Pakse und machten schliesslich halt bei ner Pizzeria, da uns der Heisshunger auf was Westliches ueberkam. Jenny bestellte Spaghetti Carbonara und ich ne schoene Pizza Salami Picante, mmmmmmmmh! Hier wird ja auch grad das chinesische Neujahr gefeiert und somit kamen wir in den Genuss, einer kleinen Trommelshow, samt Drachen.

Dann ging es zurueck zum Gaestehaus, wo wir endlich den roten Dreck vom Koerper waschen konnten. Abends gingen wir nur nochmal kurz zum Café Katuad um Mails etc. zu checken und dann gings wieder zurueck um Sachen zu packen.

Samstag Morgen brachen wir dann auf Richtung Sueden und unser Ziel war eine kleine Insel namens Don Khon, mitten im Mekong. Gegen Mittag kamen wir dann in dem Ort an, wo die Boote ablegten und begruesst wurden wir von sehr vielen Bueffeln, die dort gemuetlich im Wasser standen und sich abkuehlten. Nach kurzem Suchen, fanden wir dann auch unseren Minikutter. Davor wollte man uns natuerlich nochmal abzocken, aber nicht mit uns 😉 Da sass ein Typ der nochmal umgerechnet 2 EUR pro Person, fuer die Bootsfahrt verlangte. Wir hatten aber von Pakse aus, die Fahrt direkt zur Insel, inkl. Boot bezahlt (fuer 6 EUR) und bestanden dann natuerlich drauf. Seh ich ja gar nicht ein nochmal extra zu bezahlen… Schliesslich gab der Typ auf und liess uns durch 😉

Schipperten dann auf dem Mekong rum und erste Anlegestelle war Don Det, die Nachbarinsel von Don Khon. Dort stiegen fast alle Backpacker aus und mit noch 2 anderen Maedels ging es zu „unserer“ Insel“ Dort angekommen, mussten wir direkt Sport machen. Samt Gepaeckt hievten wir uns die schlammige Boeschung hoch, um dann von Schweinen begruesst zu werden, die fett und faul im Schatten lagen. Sahen dann endlich ne kleine Strasse, aber davor mussten wir noch einen Graben ueberwinden, was mit den Rucksaecken und Taschen, nicht SO einfach war 😉 Naja, schafften es dann doch irgendwann und nach ein bisschen Suche checkten wir in einem Bungalow, direkt am Mekong ein, wo wir insgesamt ca. 8 EUR pro Nacht bezahlten. Da wir noch nix weiter gegessen hatten, suchten wir als erstes nach einem Restaurant und fanden auch schnell eins. Dort gab es mal wieder das uebliche: Nudeln… Goennten uns dazu noch ein Bier Lao und chillten in der prallen Sonne. Gesellschaft dabei hatten wir uebrigens von einigen Huehnern, Kueken und Hunden 😉

Haben uns dann fuer 1 EUR pro Tag Fahrraeder geliehen und wollten die Insel ein bisschen erkunden. Und uebrigens, Fahrrad fahren verlernt man anscheinend echt nicht, nach mehr als 3 Jahren Abstinenz, konnte ich es noch 😉

Fuhren zuerst zum Wasserfall, wo wir von ziemlich vielen asiatischen Touristen empfangen wurden. Machten dort schnell ein paar Fotos und wollten nur noch weg. Fuhren dann in Richtung Strand, wo wir kurz darauf ankamen. Uebrigens koennt ihr euch nicht vorstellen, wie krass die Strassen da waren, unglaublich. Mir tat lang nicht mehr so mein Hintern weh 😉 Das ist eigentlich nur ne Steinpiste mit Sand vermischt… Die Muehe hat sich aber gelohnt und wir fanden einen fast menschenleeren Strand vor, wo wir direkt die Sachen ausbreiteten und uns dann endlich in die kuehlen Fluten des Mekong stuerzten. Der  ist da unten uebrigens sehr sauber und klar, also keine Sorge 😉
Sonnten uns dann noch ein bisschen und fuhren dann noch zu einer anderen Ecke, von wo aus Bootstouren losgehen, um die vom Aussterben bedrohten Irrawaddy Delfine zu sehen. Leider kamen wir dort erst an, als schon fast die Sonne unterging und blieben nur noch kurz da, um die Sonne zwischen den Bergen untergehen zu sehen. Der Anblick war einfach nur wunderschoen, nen besseren Sonnenuntergang hab ich selten gesehen. Dann schwangen wir uns wieder auf die Raeder und machten uns auf den Rueckweg, da wir nicht im Dunkeln auf diesen Strassen fahren wollten. Im Bungalow angekommen, duschten wir nur schnell und gingen zu Pan’s Restaurant, was genau gegenueber  von unserem Bungalow liegt. Da dort alles voll war, setzten wir uns zu einem Mann, der allein am Tisch sass. Der stellte sich dann als Jens, aus Deutschland heraus und verbrachten nen super Abend mit ihm. Er reist wohl schon seit 25 Jahren nach Suedostasien und konnte uns viele Stories erzaelen und war ganz begeistert von unseren Australienplaenen. Nach einigen Bier Lao und lecker Essen schleppten wir uns zuruekc zum Bungalow, wo sich herausstellte, dass Jens auch unser Nachbar ist 😉 Verfolgt  wurden wir uebrigens auch noch und zwar von einem Hund, den wir im Restaurant die ganze Zeit gekrault hatten. Chillten noch kurz in den Haengematten vorm Bungalow und fielen dann totmuede ins Bett.

Am naechsten Morgen wurden wir, wie es auf dem Land sein muss, vom Kraehen des Hahnes geweckt und fruehstueckten kurz darauf  lecker Bananenpancakes. Liehen uns dann wieder Fahrraeder aus, um auf die Nachbarinsel zu kommen. Unvorstellbar, aber die Strassenverhaeltnisse da drueben, waren wirklich noch schlimmer, als auf unserer Seite. Mir ist immer noch schleierhaft, wie wir uns da keinen Platten geholt haben. Nach ner halben Stunde Fahrt kamen wir dann am Strand von Don Det an, der im Gegensatz zum Vortag bepackt mit Touris war. Naja, egal, uns war heiss und wir wollten einfach nur ins Wasser, wo wir auch kurz darauf landeten. Verbrachten den ganzen Nachmittag dort und fuhren erst zurueck, als es langsam etwas frischer wurde. Auf dem Weg tauschten wir noch die letzten Euros um, da es auf dieser Insel keinen Geldautomaten gibt. Also Leute, falls ihr jemals irgendwo da unten auf den ‚4000 Islands‘ seid, nehmt euch genuegend Bargeld mit!

Dann gings die Schotterpiste wieder zurueck und wir waren froh, wieder festen Boden unter den Fuessen zu haben. Nach ner ausgiebigen Dusche liefen wir dann wieder zu Pan’s rueber, wo wir Jens schon vorfanden und uns wieder mit zu ihm setzten. Buchten dort auch gleich Tickets fuer die heutige Fahrt und konnten zum Glueck mit Visa zahlen. Fragten dann auch gleich, ob wir das Essen auch mit Visa zahlen koennen und hatten mal wieder Glueck, ansonsten waeren wir wohl verhungert, da wir das Bargeld fuer unser Visum brauchten.

Verbrachten nochmal nen witzigen Abend mit Jens und ein paar Bier und schliesslich hiess es wieder zusammen packen. Heute morgen fruehstueckten wir nochmal miteinander und dann verabschiedeten wir uns vorerst. Jens fuhr mit nem anderen Bus Richtung Sieam Reap und wir Richtung Phnom Penh. Am Vorabend tauschten wir uebrigens noch alles was wir an Kip hatten in 55  US Dollar um, was eigentlich fuers Visum haette reichen sollen, da das wohl nur 20 US$ pro Person kostet……..

Mit dem Boot ging es dann erstmal wieder rueber aufs Festland und dort zeigten wir unsere Tickets fuer den Bus Richtung Kambodscha. Mussten noch etwas warten und schliesslich kam dann der Minibus. Tja, fuer Jenny, mich und nen Englaender war da drin kein Platz mehr, da er schon mehr als vollgepackt war. Es gab nur noch eine Moeglichkeit: Hoch aufs Dach, wo das Gepaeck transportiert worden ist. HA HA! Dachten wir uns erst… Naja erklommen dann die Leiter und machten es uns auf diversen Taschen und Rucksaecken gemuetlich und fielen zum Glueck auch nicht runter 😉 Wenigstens mussten wir nur kurz da oben ausharren und nach nicht mal 10 Minuten hielten wir wieder an, von wo aus der richtige Bus fahren sollte.

Dort erfuhren wir, dass das Visum 28 US$ kosten sollte, die wollten tatsaechlich noch irgendwelche Stempelgebuehren und was weiss ich noch… Scheisse, dachten wir, denn wir hatten nur insgesamt 55 Dollar und somit fehlte uns genau EINER… Naja, ein Deutscher bot uns an uns Kip zu leihen und wir schauten dann einfach mal wie es an der Grenze wird. Der Bus war auch wieder gerammelte voll und wir fanden zum Glueck noch zwei einzelne Plaetze hintereinander. Der Typ neben Jenny konnte uns dann auch noch einen Dollar leihen, somit hatten wir das Problem erstmal geklaert. Fuellten im Bus dann wieder die Visa-Antraege etc. aus und der Guide sammelte dann Reisepaesse, Passfotos und Geld ein. Ich bemerkte nicht mal, dass wir die Grenze ueberquerten, da der Typ, alles fuer uns organisierte. Beim Aussteigen traf ich auf einmal auf Jens, der weniger Glueck hatte und alles selber dort machen musste. Dafuer hat er wohl fast 2 Stunden gebraucht und sein Bus ist noch dazu extrem ueberfuellt. Nach einigem Warten fuhren wir dann endlich weiter und hielten vorhin erst wieder fuer ne 30-minuetige Pause an. Die Strassen hier sind uebrigens auch der Horror, der Bus wackelt und knallt und naja… Ich bin froh, wenn wir endlich in der Stadt ankommen… Dort muessen wir ja nachher wieder mal ein Zimmer suchen und ich hoffe das klappt wie sonst auch ohne Probleme….

Wenn ich jetzt schon mal zurueckblicke, ist Laos auf jeden Fall eines der schoensten Laender, die ich bisher bereisen konnte. Die Leute sind supernett, es ist wahnsinnig relaxed dort alles und die Architektur ist auch ein Traum. Hier hin will ich definitiv wieder kommen, laenger bleiben und mehr sehen!

So, nun sind wir schon in Kambodscha und haben nur noch 9 Tage uebrig. Bin gespannt was die naechsten Tage bringen werden. Viel geplant haben wir, aber das erzaehl ich euch wenn es soweit ist.

Beim Blick aus dem Fenster sieht uebrigens alles aus, wie in den anderen Laendern hier auch. Viele Felder und Waelder, viel Vieh, kleine braune Nackedeis stehen immer mal rum und die Menschen bei der Arbeit oder einfach nur beim gemuetlichen Beieinandersitzen. Mal schauen was Phnom Penh so bringt.

Drueck euch alle ganz doll und viele Gruesse nach Europa!

Manja

                                                                                                         

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