Südostasien

Phnom Penh – Killing Fields & S 21 Gefaengnis – Sihanoukville – Paradiesinsel Koh Rong Samloem


11.02.2011 08.20 Uhr

Hallo liebe Leute und viele, viele Gruesse aus dem Paradies. Ich kann euch sagen, ich haette nie gedacht, dass Kambodscha so traumhaft ist! Wir sind gerade auf einer Insel im Golf von Thailand, vor der kambodschanischen Kueste und das mal wieder aus purem Zufall 😉 Aber erstmal zurueck zu den Ereignissen der letzten Tage.

Montag Abend, als wir in Phnom Penh angekommen sind, haben wir uns mit Matt (der Kanadier, der uns nen Dollar fuers Visum geliehen hat) ne Tuk Tuk geteilt. Nach einigem Hin und Hergefahre, fanden wir schliesslich ein akzteptables Gaestehaus, wo wir 10 Dollar fuer eine Nacht bezahlten. Verabredeten uns dann noch mit Matt zum Abendessen und fanden dann auch ein einheimisches Lokal, wo es viel guenstiger war, als die ganzen Touristenrestaurants am Mekong. Dort tranken wir unser erstes Angkor Bier und haben lecker und billig gegessen.

Am naechsten Morgen gingen Matt, Jenny und ich noch zusammen fruehstuecken. Fanden ein Lokal direkt am Fluss, wo wir, fuer nicht mal 3 US$, ein leckeres Fruehstuecksbuffett bekamen. Der Kaffee war lecker und wir hatten auch ne super Auswahl an Essen. Danach gingen wir kurz zurueck zum Gaestehaus, wo wir fuer Abends eine Busfahrt in den Sueden buchten (Sihanoukville). Dann ging es mit der Tuk Tuk Richtung Choeung Ek, wo wir uns die ‚Killing Fields‘ anschauten wollten. Es war ziemlich krass und man kann sich nur schwer vorstellen, was sich dort vor fast 40 Jahren dort abgespielt hat. Hier ist ein Link zum Wikipedia-Artikel, wer Interesse daran hat, darueber zu lesen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Killing_Fields

Vor ein paar Jahren, hab ich mir mit einem guten Freund schon mal eine DVD, ueber diese Geschehnisse angeschaut, aber wenn man das Ganze quasi hautnah vor sich sieht, ist es nochmal was anderes.Man kann sagen, dass sich dort, naja ich wuerde mal sagen, der Asiatische Holocaust abgespielt hat… Wir liefen einige Zeit ueber das Gelaende und schauten uns danach noch eine Dokumentation an, die uns auch ziemlich auf die Maegen schlug. Schweigend liefen wir wiedeer zur Tuk Tuk und wurden noch zum S21 Gefaengnis (Tuol Sleng Museum) gefahren, welches wir uns auch noch anschauten und was fast noch schlimmer war, als die eigentlichen Killing Fields. Jeder Gefangene der ins Gefaengnis kam wurde fotografiert und akribisch wie die Nazis, haben die Khmer Rouge (Roten Khmer) Buch ueber ihre Taten gefuehrt. Hier auch der Wikipedia-Artikel dazu:

http://de.wikipedia.org/wiki/Tuol-Sleng-Genozid-Museum

Brauchten nach all dem auf jeden Fall ein Bier und fuhren erstmal zurueck Richtung Gaestehaus. Von dort aus liefen wir 3 ein bisschen rum und fanden schnell ein Café, wo wir das ersehnte Getraenk bekamen. Danach haben wir noch schnell was gegessen und sind zurueck zum Gaestehaus gelaufen, um unser Gepaeck zu holen. Der Minibus Richtung Busbahnhof wartete auch schon dort. Mit einem Reisebus gings dann Richtung Sihanoukville, wo wir ca. 4 Stunden spaeter ankamen.

Der Bus hatte sogar nen riesigen Flatscreen und wir wurden mit einer Art kambodschanischen Musikantenstadl gequaelt, grausam! Zum Glueck hatten wir unsere Netbooks mit Filmen bespielt und mussten uns das nicht die ganze Fahrt antun 😉

In der Dunkelheit kamen wir schliesslich an und wurden gleich wieder von Tuk Tuk Fahrern belaestigt, die uns zu irgendwelchen Hotels karren wollten. Lehnten dankend ab und suchten mit Matt ein Gaestehaus in der Naehe, da wir fertig waren. Fanden auch schnell eins, wo wir fuer ein Zimmer 5 US$ zahlten! Gingen kurz darauf dann schlafen, weil wir am naechsten Morgen zeitig raus wollten, um zu irgendner Insel zu kommen.

Nachdem der Wecker uns aus dem Bett schmiss, packten wir schnell zusammen und fragten dann an der Rezeption, wie wir am besten zur Insel Koh Rong Samloem kommen. Er konnte uns nur anbieten, dass sein Bruder uns zu einer der kleineren Inseln vor Kambodscha bringen koennte. Entschieden uns dann dafuer, selbst was zu suchen, da wir lieber zu der groesseren Insel wollten. Suchten uns dann wieder ne Tuk Tuk, erstmal Richtung Strand. Waehrend Jenny Bargeld holte, erzaehlte ich dem Fahrer von unseren Plaenen. Der erzaehlte uns von einem Boot, was Richtung Koh Rong Samloem fahren sollte. Zoegerten kurz, aber sagten dann doch zu und er fuhr uns Richtung Hafen. Fanden dort ein riesiges Boot , mit 4 verschiedenen Decks vor, also fast schon ein Schiff. Zahlten fuer Hin- und Rueckfahrt 25 US$ und hatten wirklich mal wieder richtig Glueck. Essen gab es kostenlos und wir holten uns erstmal Kaffee und Pfannkuchen und bestellten dazu noch Mojitos. Ach ja…so muss das Leben sein 😉 Unterwegs stoppten wir dann noch zum Schnorcheln, und bekamen die Austruestung auch kostenlos. Dann gabs richtig lecker Mittagsbuffet, wo wir natuerlich auch kraeftig zu langten.

Der Besitzer ist uebrigens Deutscher und wir erzaehlten ihm von unseren Plaenen. Eigentlich macht der auf dem Schiff nur Touren, also quasi klappern die ein paar Touri-Punkte ab und fahren nachtmittags wieder zum Festland. Er erzaehlte uns von einem Freund, dem auf der Insel eine nagelneue Anlage gehoert und wir entschlossen uns spontan da hinzufahren. Davor hielten wir noch an nem Traumstrand an und hatten dort etwas Aufenthalt. Da sah es wirklich aus, wie man es nur aus irgendwelchen Urlaubsanzeigen sieht. Weisser, feiner Sandstrand, dahinter Palmen und Dschungel, davor Meer in verschiedensten Blau -und Gruentoenen und absolut NIEMAND dort. Badeten kurz im flachen Wasser und machten dann beim „River Walk“ mit. Mussten durch nen braunen Fluss waten und wurden von nem Einheimischen begleitet, der ziemlich witzig war. Das Wasser ist uebrigens durch die Teeblaetter so braun, die ins Wasser fallen 😉 Liefen dann also durch den Fluss, der links und rechts von Mangroven bewachsen war. Danach gings wieder ins klare Meerwasser, wo Robert mit nem kleinen Boot auf uns wartete. Fuhren zurueck zum Schiff, um unsere Sachen zu holen und dann gings zur anderen Seite der Insel.

Und dort fanden wir unser persoenliches Paradies vor. Da standen wirklich nur 4 Bungalows, ein Restaurant und sonst nur weisser Sandstrand und Palmen!!!!! Konnten unseren Augen kaum trauen 😉 Ein aelteres englisches Ehepaar kam auch noch mit und somit waren wir zu viert, an diesem einsamen Strand, es gab quasi mehr Personal als Gaeste! Mit Robert und einem Freund von ihm tranken wir noch ein Bierchen und dann zogen wir uns fuer den Strand um, wo wir die naechsten Stunden verbrachten. Als die Sonne hinter den Baeumen verschwand, liehen wir uns noch ein Kanu, womit wir ein bisschen rumpaddelten.  Hatte ganz vergessen, wie anstrengend das sein kann! Musste direkt an frueher denken, als mein Bruder Martin und ich mit unseren Grosseltern auf der Mulde lang gefahren sind 🙂 Lebend und ohne ins Wasser gefallen zu sein, kehrten wir dann zurueck und chillten noch ein bisschen auf der Veranda vor unserem Bungalow. Dann machten wir uns fertig fuers Abendessen und wurden dort von den freundlichen Einheimischen begruesst. Ich bestellte Pad Thai mit Shrimps und Jenny Gulasch 😉 Da die Anlage einem Deutschen gehoert, gabs hier auch europaeisches Essen 😉 Sogar Bratwurst und Schnitzel! Bestellten dazu noch Fruehlingsrollen und ne Flasche Weisswein und verbachten dort nen sehr chilligen Abend. Der Brite gesellte sich auch noch kurz zu uns und wir unterhielten uns noch ne Weile mit ihm.

Dann gings zurueck zum Bungalow, wo wir schnell einschliefen. Nachts wurden wir  allerdings gelegentlich von Booten geweckt, die hier in der Bucht langschipperten…

Am naechsten Morgen fruehstueckten wir in Ruhe und dann gings wieder an den Strand, wo wir wieder mal den Tag verbrachten 😉 Das ist echt so geil hier, man ist total ungestoert! Gegen 13 Uhr kam dann Robert wieder, der neue Gaeste ankarrte. Somit wurde es hier leider auch etwas lauter. Der Besitzer der Anlage kam auch am gleichen Tag und die machten erstmal voll die Party (die sind uebrigens alle schon im mitleren Alter, mit fetten Bierbaeuchen…). Hatten Robert auch erzaehlt, dass wir gern noch tauchen gehen wollen und sein franzoesischer Kumpel kam noch mit, der Tauchlehrer ist und sogar fuer die kamodschanische Fremdenlegion getaucht hat! Machten uns fuer heute 2 Tauchgaenge mit ihm aus und wir freuen uns schon voll. Verbrachten den ganzen gestrigen Tag am und im Wasser und abends gingen wir wieder lecker essen und bestellten ne Flasche Rotwein. Der Besitzer gab uns davon noch ein Glas aus. Die Musik war uebrigens der Horror! Es lief fast den ganzen Abend irgendwelche deutsche Schlagermusik, grausam! Naja, hielten das irgendwie aus und als die Flasche leer war, gingen wir zurueck zum Bungalow, wo wir schnell Handtuecher holten und nachts noch mal baden gingen 😉 Sind ein Stueck gelaufen, dass die alten Saecke uns nicht anstarren koennen und sprangen dann in die Fluten. Erfrischt gings zurueck und wir sassen noch ne Weile draussen und schauten den Sternenhimmel an, der hier super schoen ist, da es hier fast kein Licht gibt 🙂

Jetzt gehen wir gleich fruehstuecken und haben noch bis mittags Zeit fuer den Strand und 13 Uhr holt uns der Franzose zum Tauchen ab. Und heut Nachmittag werden wir dann zum Festland, nach Sihaoukville gebracht, wo wir noch eine Nacht verbringen werden. Morgen wollen wir dann Richtung Sieam Reap, wo wir dann noch 2 Tage Zeit haben, um uns Angkor Wat anzuschauen. Hoffe, dass wir heut Abend mal wieder Internet haben, damit ich Blog und Bilder hochladen kann.

11.02.2011, 18.44 Uhr

So ihr Lieben, nun folgt Teil 2 des Berichtes. Sitzen gerade in der Dunkelheit, im ‚Cool Banana‘ Gaestehaus in Sihanoukville, da der Strom ausgefallen ist… Heute Morgen gingen wir erst fruehstuecken und haben uns dann nochmal an den Strand gelegt. Gegen Mittag kam Tauchlehrer Erik aus Frankreich mit seinem Schlauchboot und wir fuhren zur anderen Seite der Insel. Dort zogen wir die Tauchausruestung an und stuerzten uns mal wieder in den Golf von Thailand. Tauchten dort ca. 40 Minuten und hatten ne super Sicht, da das Wasser sehr klar war. Sahen wieder unglaublich viele Fische und genossen den Tauchgang sehr. Leider ging es Erik nicht so gut und wir tauchten zu schnell wieder auf. Er war wohl etwas krank und somit blieb es bei dem einen Tauchgang. Fuhren dann zurueck zu unserem Strand, wo wir noch kurz was gegessen haben und schliesslich die Rechnung zahlten. Mit dem Schlauchboot, fuhren wir dann zurueck zu Roberts Schiff, der an dem Strand angelegt hatten, wo wir 2 Tage zuvor die Flusswanderung machten. Konnten dort wieder kostenlos essen und bestellten wieder Mojitos und genossen die Zeit auf dem ‚Partyboot‘. 2 Mojitos und einen Vodka-Shot spaeter, legten wir wieder am Festland an, wo wir mit ner Tuk Tuk Richtung Serendipity Beach fuhren. Dort checkten wir im ‚Cool Banana‘ ein, wo wir 14 USD zahlen mussten. Ganz ehrlich, das ist es auf jeden Fall nicht wert… Bekamen fuer das Geld ein Zimmer mit 2 Doppelstockbetten und haben keinen Strom… Sehnen uns grad einfach nur zurueck und wuerden am liebsten wieder zur Insel fahren… Fuer morgen haben wir einen Schlafbus nach Sieam Reap gebucht, der Abends 20 Uhr losfaehrt. Krass, somit hat unser Abenteuer Asien wirklich fast ein Ende und ich vermiss schon jetzt den Lifestyle und die Menschen hier…

Ich hoffe der Strom geht bald mal wieder an, damit ich den Blog und die Bilder hochladen kann.

Gruess euch ganz lieb und viele Druecker aus Kambodscha!

Manja

PS: Es ist fast 20 Uhr und wir haben wieder Strom… Macht euch mal ne Augenbinde um und geht dann duschen, ein Spass sag ich euch 😉

                                                                                                          

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