Südostasien

Road to Mandalay


21.02.2018, 14:09 Uhr

Hallo ihr Lieben und viele Grüße aus dem Bus Richtung Mandalay.

Da wieder ein paar Tage ins Land gegangen sind, möchte ich schon mal einen neuen Eintrag starten, bevor ich wieder alles vergesse. Das wird übrigens ein sehr langer Artikel also bringt Zeit mit!

Heute starte ich den Blog mal mit einem Gedicht über Burma:

By the old Moulmein Pagoda, lookin‘ lazy at the sea,
There’s a Burma girl a-settin‘, and I know she thinks o‘ me;
For the wind is in the palm-trees, and the temple-bells they say:
„Come you back, you British soldier; come you back to Mandalay!“
Come you back to Mandalay,
Where the old Flotilla lay:
Can’t you ‚ear their paddles chunkin‘ from Rangoon to Mandalay?
On the road to Mandalay,
Where the flyin‘-fishes play,
An‘ the dawn comes up like thunder outer China ‚crost the Bay!

‚Er petticoat was yaller an‘ ‚er little cap was green,
An‘ ‚er name was Supi-yaw-lat — jes‘ the same as Theebaw’s Queen,
An‘ I seed her first a-smokin‘ of a whackin‘ white cheroot,
An‘ a-wastin‘ Christian kisses on an ‚eathen idol’s foot:
Bloomin‘ idol made o’mud —
Wot they called the Great Gawd Budd —
Plucky lot she cared for idols when I kissed ‚er where she stud!
On the road to Mandalay . . .

When the mist was on the rice-fields an‘ the sun was droppin‘ slow,
She’d git ‚er little banjo an‘ she’d sing „Kulla-lo-lo!“
With ‚er arm upon my shoulder an‘ ‚er cheek agin‘ my cheek
We useter watch the steamers an‘ the hathis pilin‘ teak.
Elephints a-pilin‘ teak
In the sludgy, squdgy creek,
Where the silence ‚ung that ‚eavy you was ‚arf afraid to speak!
On the road to Mandalay . . .

But that’s all shove be’ind me — long ago an‘ fur away,
An‘ there ain’t no ‚busses runnin‘ from the Bank to Mandalay;
An‘ I’m learnin‘ ‚ere in London what the ten-year soldier tells:
„If you’ve ‚eard the East a-callin‘, you won’t never ‚eed naught else.“
No! you won’t ‚eed nothin‘ else
But them spicy garlic smells,
An‘ the sunshine an‘ the palm-trees an‘ the tinkly temple-bells;
On the road to Mandalay . . .

I am sick o‘ wastin‘ leather on these gritty pavin‘-stones,
An‘ the blasted English drizzle wakes the fever in my bones;
Tho‘ I walks with fifty ‚ousemaids outer Chelsea to the Strand,
An‘ they talks a lot o‘ lovin‘, but wot do they understand?
Beefy face an‘ grubby ‚and —
Law! wot do they understand?
I’ve a neater, sweeter maiden in a cleaner, greener land!
On the road to Mandalay . . .

Ship me somewheres east of Suez, where the best is like the worst,
Where there aren’t no Ten Commandments an‘ a man can raise a thirst;
For the temple-bells are callin‘, an‘ it’s there that I would be —
By the old Moulmein Pagoda, looking lazy at the sea;
On the road to Mandalay,
Where the old Flotilla lay,
With our sick beneath the awnings when we went to Mandalay!
On the road to Mandalay,
Where the flyin‘-fishes play,
An‘ the dawn comes up like thunder outer China ‚crost the Bay!

Rudyard Kipling

Ich finde das irgendwie total schön und vielleicht kennt es der ein oder andere ja schon. So, nun zurück zu unseren letzten Tagen! Beim letzten Eintrag waren wir ja noch in unserem schönen Resort in Krabi und gegen 12 Uhr checkten wir aus und liefen samt Gepäck zum Pier. Von dort fahren nämlich lokale Busse in Richtung Krabi Stadt, die viel günstiger sind als Taxen. Den Bus gegen 12 Uhr verpassten wir leider, was aber nicht schlimm war, da wir eh Zeit hatten, wir wollten ja über Nacht zurück nach Bangkok fahren. Also setzten wir uns hin und genossen das Treiben am Pier. Ein paar Affen gesellten sich noch dazu und wühlten im Mülleimer nach Essen rum.

Dann kam auch endlich der „Bus“ und wir machten es uns gemütlich. Der Fahrer wollte noch einen Happen essen, uns war es Recht, ich kaufte dann auch noch was zu trinken und gekochte Erdnüsse als Snack, Marco mag die total, ich mag die gebackenen trotzdem lieber.

Dann ging es endlich los und 45 Minuten später kamen wir dann am Busbahnhof von Krabi an. Dort suchten wir erstmal einen Schalter wo wir Tickets kaufen konnten. Es gab Mini-Vans für 150 Baht nach Surat Thani und von da hätte der Nachtzug um die 600 Baht gekostet, falls wir überhaupt noch ein Schlafabteil bekommen hätten. Also checkten wir als nächstes nach Nachtbussen, direkt nach Bangkok. Beim Schalter für die offiziellen Regierungsbusse wurden wir dann schließlich fündig. Für 585 Baht buchten wir dann den Bus um 18 Uhr, das sind 15 Euro und ist die billigste Variante.

Gegen 16 Uhr gingen wir dann in ein kleines Restaurant, wo wir leckeres Pad Thai für nen Euro pro Person bekamen. Den Rest der Wartezeit verbrachten wir mit Relaxen, Klogängen und sahen einer Filmcrew beim Drehen zu. Die Darsteller waren Europäer, vom Akzent klang es französisch, wer es war, keine Ahnung. Vielleicht erkennt ja irgendwer die Schauspielerin 😀

Irgendwann kam dann auch der Bus und wir waren mal positiv überrascht. Hatten genug Beinfreiheit und es gab sogar Wasser umsonst. Die Fahrt war ganz ok, schauten ein paar Folgen Criminal Minds, die ich aufs Handy geladen hatte und irgendwann schliefen wir auch ein. Gegen 6 Uhr kamen wir dann trotzdem leicht gerädert in Bangkok an und überlegten was wir nun machen sollten, da unser Flieger nach Rangun erst 19:30 abfliegen sollte. Unsere Fluglinie war Nok Air und wir hatten den Flug ohne Gepäck gebucht, da wir sonst 70 $ pro Flug extra hätten zahlen müssen.

Im Internet hatte ich schon nach Optionen geschaut, wo wir unsere großen Rucksäcke lagern könnten, für die 14 Tage. Im Stadtteil Sukhumvit wurde ich fündig, dort würde man pro Woche und Gepäckstück 150 Baht zahlen, also nicht mal 4 Euro die Woche.

Beschlossen also erstmal ein Taxi dahin zu nehmen und vllt. dort noch nach einem billigen Zimmer für den Tag zu suchen, da ich echt platt war und auch gern geduscht hätte.

Fürs Taxi zahlten wir 200 Baht und schon waren wir in Sukhumvit. Mit der MapsMe-App suchten wir dann nach Gästehäusern in der Gegend und steuerten eins an, was schon offen hatte (Es war noch nicht mal 7 Uhr). In der Lobby stellten wir erstmal das Gepäck ab und warteten. Es tauchte aber niemand auf und so beschloss ich ein paar Meter zu gehen und noch andere Hotels abzuklappern. Fand noch 3 Optionen, aber die waren uns alle zu teuer, dafür dass wir das Zimmer ja nur bis 16 Uhr gebraucht hätten. Also änderten wir den Plan und beschlossen, bis 9 Uhr dort in der Gegend abzuhängen und dann zu dem Lager zu laufen, da der Mitarbeiter mir per Mail geschrieben hatte, dass sie immer von 9 bis 17 Uhr da wären.

Warteten also noch etwas über ne Stunde, duschten uns mit Feuchtigkeitstüchern ab und ich zog mich hinterm Handtuch um und fühlte mich wenigstens ein wenig besser.

Dann schleppten wir uns zum Bangkok Self-Storage und waren kurz vor 9 Uhr da. Nebenan gab es eine Muay Thai-Trainingshalle, wo wir uns auf eine Bank draußen setzten. Die Mitarbeiter waren so lieb und ließen mich direkt mal die Toilette benutzen, juhu!

Dann warteten wir und warteten, aber kein Mitarbeiter vom Lager war in Sicht, die Tore waren verriegelt, prima! Irgendwann tauchte ein anderer Backpacker da auf, um seinen Rucksack abzuholen, auch er war verblüfft, dass niemand da war. Gegen 10 Uhr hatten wir langsam die Nase voll, das Telefon funktionierte nicht und auch sonst war keiner erreichbar. Entschieden noch kurz zu warten und sonst erstmal frühstücken zu gehen und später nochmal vorbei zu kommen. Darauf hatte ich eigentlich Null Bock, denn da hätten wir wieder das ganze Gepäck mit schleppen müssen. Nach 15 Minuten war immer noch niemand in Sicht und wir buckelten die Rucksäcke auf UND DANN kam tatsächlich einer aufm Roller angesaust! Na endlich und just in time!

Gaben also alles ab, erledigten die Formalitäten und konnten dann endlich da abhauen. Liefen dann erstmal zu einem Big C Extra, das ist so ein Einkaufszentrum, mit allen möglichen Geschäften und auch einer Fressmeile. Dort gab es für mich, Überraschung, Pad Thai und für Marco ein Curry. Beim Bezahlen hat es erst gehapert, denn der Typ wollte irgendne Karte von mir. Englisch konnte er nicht und er gestikulierte nur wild in irgendeine Richtung. Ein anderer Mann kam dann und führte mich dann zu einem Stand, wo man Einkaufskarten bekam, die man aufladen kann, um auf dieser Fressmeile zu bezahlen, ah ja!

Naja nach dem Frühstück gingen wir erstmal den Supermarkt auschecken. Ich liebe ja Supermärkte im Ausland, so interessant zu sehen, was man da so alles kaufen kann.

Wir brauchten noch Sonnencreme , da unsere Deutsche zu groß fürs Handgepäck war und noch diverse andere Kleinigkeiten. Obst gab es auch mal wieder und dann hatten wir auch das abgehakt.

Nun kam mein großer Moment! Ich ging zum Friseur. In Asien! In Thailand, wo mich niemand versteht und dann auch noch für komplett Haare ab! Seit fast 15 Jahren ließ ich die Haare wachsen und nur die Spitzen schnitt ich immer nach. Also schon ne krasse Veränderung. Aber da ja 2018 eh das Jahr der Veränderung ist, Job gekündigt, Wohnung aufgegeben und Stadt verlassen, dachte ich mir, dass ein neuer Haarschnitt ganz passend wäre. Außerdem nervte mich die Länge in Asien sowieso nur, viel zu warm und ich hatte sie immer nur hochgemacht oder nen Zopf getragen.

Ich hatte mir im Internet schon eine Frisur ausgesucht, die mir gefiel, wo die Haare nicht ganz so kurz werden. Bewaffnet mit dem Bild ging ich also in den Friseurladen und für 400 Baht hieß es dann Schnipp Schnapp Haare ab! Es war schon krass zu sehen wie die langen Haare da am Boden lagen, aber das Ergebnis find ich prima und ich bereue keine Sekunde das gemacht zu haben. So viel leichter und jetzt kann ich sie auch offen lassen, ohne, dass wir ständig alles im Nacken und Rücken klebt 😀

Als das dann erledigt war, ging es auf die Suche nach einem Internet-Café, da wir noch die e-Visa für Myanmar ausdrucken lassen mussten. Auch das fanden wir bald und nun war alles erledigt! Ich entschied dann, mir noch ne schöne Massage zu gönnen und fand gleich eine wo ich danach noch duschen konnte, mhhh ein Traum!

Als ich fertig war, war es gerade mal 14:30 Uhr, also entschieden wir, mal Richtung Fluss zu laufen, weil wir hofften, dort auf ner Bank zu relaxen, bis es Zeit für ein Taxi wurde.

Dort angekommen, zerschlugen sich unsere Fantasien, es gab nix zum Sitzen und es war einfach nur vermüllt (an Land und im Fluss) und einfach kein schöner Ort zum Relaxen. Spontan entschieden wir uns ein kleines Boot zur anderen Seite zu nehmen und hofften da auf einen schöneren Fleck Erde.

Hatten wirklich Glück, denn als wir auf der anderen Seite etwas gelaufen waren, fanden wir uns plötzlich wie in einer anderen Welt wieder. Alles grün, fast wie mitten im Urwald, kein Lärm und einfach nur Ruhe.

Dort entspannten wir dann also und aßen unsere Dragonfruits mhhhh, perfekt.

Schließlich wurde es Zeit nach einem Taxi zu suchen, allerdings gab es sowas nicht in unserem grünen Paradies. Also hieß es schnell zurück zum Fluss, rüber mit dem Boot und wieder zur Hauptstraße hetzen, wo etliche Taxen lang fuhren.

Nachdem die ersten drei Fahrer abgesagt hatten, bekam ich schon leichte Panik. Es war fast 17 Uhr und mit ner Stunde Fahrt sollte man schon rechnen. Endlich erbarmte sich ein Fahrer und für 400 Baht kamen wir kurz nach 18 Uhr am Flughafen an.

Dort ging alles recht schnell und 19:30 ging es dann ab nach Myanmar, wo wir eine Stunde später ankamen!

Dort klappte auch alles mit dem Visum und dann hoben wir erstmal 200000 Kyat am Automaten ab. Das entspricht etwa 123 EUR, haha wieder so ne krasse Währung. Dann ging es zum Taxistand und für 10000 Kyat (6 Euro) ging es zu unseren Gästehaus in Rangun. Die Fahrt war ganz schön und wir sahen dann sogar die berühmte Shwedagon Pagode, die bei Nacht besonders toll aussah.

Im Hotel checkten wir schnell ein und sahen bereits, dass die Messlatte in Myanmar woanders liegt, was Preis-Leistung angeht. Für umgerechnet 11 Euro gab es hier ein Zimmer mit Doppelstockbett ohne Fenster und einem gammeligen Gemeinschatsbad. Den gleichen Preis haben wir für unseren Bungalow auf Koh Yao Noi bezahlt. Naja, ist halt etwas anders hier.

Da uns so langsam der Magen durch hing, wollten wir noch was Essen. Ich hatte schon seit Tagen Heißhunger auf Pizza und bei dem Gestank, der uns überall aus den Gassen in die Nase zog, wollten wir das erste Mal in Asien kein Street Food probieren. Wir suchten also auf Maps Me nach ner Pizzeria und liefen knapp 40 Minuten durch China Town, wo irgendein Fest abging, wo Tausende Menschen auf den Straßen waren. Wenn man müde ist und Hunger hat, war das kein so toller Zustand, aber irgendwann lag China hinter uns und kurz nach 22 Uhr kamen wir endlich bei der Pizzeria an, die natürlich gerade zu machte, aaaaaaaaaah!!!! Ich hätte kotzen können, Pizza, so nah und doch so fern! Nebenan war wenigstens ein KFC offen, den ich in Europa niemals betreten würde, aber wir hatten so nen Hunger und somit gab es halt nen doofen Burger.

Mit gefüllteren Mägen schleppten wir uns dann zurück und nach ner Dusche fielen wir tot ins Bett. 24 KM sind wir an dem Tag gelaufen!

Ausgeschlafen ging es dann am nächsten Tag runter zum kostenlosen Frühstück ( Toast mit Marmelade und Spiegelei oder Instantnudeln mit Spiegelei) und danach chillten wir noch auf dem Zimmer bis Zeit für Checkout war. Bis 20 Uhr hatten wir noch Zeit, da erst dann unser Nachtbus nach Bagan abfuhr.

Den Tag nutzen wir dann, um zur Hauptattraktion Ranguns zu laufen, der Shwedagon Pagode. Da wir ja nur die kleinen Rucksäcke hatten, konnten wir auch laufen und sparten uns das Taxi. Es war zwar trotzdem etwas anstrengend bei der Hitze, aber irgendwann schafften wir es doch. Auf dem Weg kaufte ich mir noch zwei schöne Chiller-Hosen, da sieht man zwar aus wie der ultimative Touri, aber die sind so schön bequem, gerade bei der Hitze.

Bevor wir zur Pagode gingen, liefen wir noch in ein Restaurant, weil ich auf Toilette musste. Ein Eis ging natürlich auch noch und dann schlenderten wir noch durch einen Park und dann kamen wir endlich bei der Pagode an. Wie so oft in Asien, hieß es erstmal Schuhe ausziehen und dann 10000 Kyat Eintritt blechen bevor wir dann rein durften.

Die Pagode und das ganze Gelände waren echt sehr schön anzusehen, überall dazu noch Buddhisten und Mönche die dort beteten und es war ein ganz entspannter Ort, auch wenn natürlich viele Touristen dort herum wanderten, wir waren ja auch welche, nur der Boden war barfuß manchmal etwas heiß haha.

Dann setzten wir uns ne Weile in den Schatten und beobachteten das Treiben und planten den weiteren Weg, da wir ja noch den ganzen Nachmittag/ Abend Zeit hatten. Entschlossen uns dazu, zu nem Pizza Hut zu laufen der ein paar Kilometer entfernt lag, um die entgangene Pizza vom Vorabend endlich zu bekommen. Da wir auch eine Nachtfahrt vor uns hatten, wollten wir essenstechnisch nix riskieren. Unser Spaziergang zur Pizza führte uns wieder durch interessante Gegenden und wir erstanden auch mal wieder unsere geliebten Dragonfruits. Die verspeisten wir direkt auf halber Strecke und gegen 16 Uhr waren wir endlich im Pizza-Himmel. Hmmmm ist schon was tolles, nach wochenlanger Nudel &Reisdiät hihi.

Als die Bäuche gefüllt waren schlenderen wir dann rüber in ein Einkaufszentrum, um dort den Supermarkt mal auszuchecken. Erstanden wieder ein paar Dinge und danach gab es nochmals ein lecker Eis für mich! Dann fanden wir schnell ein Taxi, das uns für 6000 Kyat zum Busbahnhof fuhr. Da checkten wir dann bei JJ Express für unsere Fahrt ein und 19:30 Uhr kam dann schon der Bus Richtung Bagan.

Wir waren echt positiv überrascht. Die Sitze waren sehr komfortabel, wir bekamen Wasser, Decken und eine Box mit Snacks und in der Pause auch Feuchttücher. Sehr angenehm! Der Schlaf war zwar nicht so phänomenal, aber ich konnte mit ein paar Unterbrechungen etwas schlafen. Kilometerstand heute: 14 KM.

Eine Stunde früher als erwartet kamen wir dann 5 Uhr in Bagan an. Und es war kalt! Also jedenfalls für unsere bisherigen Verhältnisse. Ich glaub es waren gerade mal 18 Grad, brrrrrrr!

Wurden direkt von Taxi-Fahrern in Wintermontur belagert, wollten jedoch erst noch abwarten, denn für gerade mal 10 Minuten Fahrt wollten die 10000 Kyat. So viel hatte das Taxi vom Flughafen zum Hotel gekostet, wo die Strecke mehr als doppelt so lang war.

Dank Marcos Handelkünsten bekamen wir dann einen Fahrer für 6000 Kyat. Er macht das Handeln hier übrigens fast immer, mir ist das ja nix, ein wenig mach ich auch, gerade bei Klamotten, aber generell überlass ich ihm das. Es macht ihm auch Spaß und er macht das immer mit viel Charme und es ist ganz witzig anzuschauen.

Naja, 5:20 kamen wir dann im Gästehaus Shwe Nadi an und dort waren sogar schon Leute auf Achse. Einchecken konnten wir noch nicht, die Besitzerin meinte vllt. wird gegen 8 oder 9 Uhr ein Zimmer frei, garantieren konnte sie es aber nicht, weil Checkout erst 12 Uhr ist. Aber kostenlos frühstücken durften wir schon, na das ist doch toll!

Naja wir machten uns erstmal im Gemeinschaftsbad frisch und entschlossen uns, ein wenig durch die Gegend zu laufen. Anhand von MapsMe sahen wir, dass ein Fluss nicht allzu weit von uns entfernt war und dort wollten wir hin.

Nach etlichem Gesuche und einem Spaziergang durch einheimische Viertel fanden wir endlich einen Zugang zum Fluss.

Und das war die beste Entscheidung die wir treffen konnten. Es war herrlich ruhig dort, nur ein paar Fischer mit ihren kleinen Booten auf dem Fluss und ein paar Hunde leisteten uns Gesellschaft. Als es langsam heller wurde, kamen auch die Anwohner des Flusses aus ihren Hütten und verrichteten ihr morgendliches Waschritual am Fluss. Ein paar Mütter mit ihren Töchtern, ein paar Kinder spielten in der Ferne und nach und nach kamen mehr Einheimische um Wasser zu holen oder sich zu waschen.

Und dann kam der perfekteste Moment überhaupt. Auf einmal stiegen, wie aus dem Nichts, hinter uns die berühmten Heissluftballons auf und schwebten über den Fluss. Das war so unerwartet und ein richtig magischer Moment, da wir ihn mit niemanden teilen mussten, außer den paar Burmesen in einiger Entfernung. Wir waren einfach nur zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, Wahnsinn! Langsam ging auch die Sonne auf und in der Sonne sahen wir westlich von uns in der Ferne, die ersten Pagoden, die sanft beleuchtet wurden.

Mehr Bilder gibts beim nächsten Eintrag, hab die Meisten mit der richtigen Kamera gemacht.

Nachdem wir uns satt gesehen hatten, liefen wir zurück zum Shwe Nadi, um unser kostenloses Frühstück abzugreifen. Und das war, im Gegensatz zum Vortag, echt reichlich. Wir bekamen jeder eine Kanne Kaffee/ Tee, dazu Omelett, Toast, Samosas (frittierte gefüllte Teigtaschen), Bananen, O-Saft und einen Obstteller. Dazu standen noch Margerine und Marmeladen bereit. Toll! Genossen diese kleine Überraschung und als wir fertig waren, gingen wir in die Lobby, um zu fragen, ob vllt. schon ein Zimmer frei ist. Leider war noch kein Standardzimmer frei. Doch für 4 EUR mehr pro Nacht, bot man uns ein Superior-Zimmer mit eigenem Bad an. Überlegten kurz, doch da ich langsam echt platt war und nur noch duschen wollte, sagten wir schließlich zu. Endlich kam dann die Dusche und dann legte ich mich erstmal für ne Stunde aufs Ohr und schon war ich wieder fit.

Nachmittags wollten wir dann ein paar Pagoden besichtigen und wanderten bis zum frühen Abend durch Bagan. Anhand von MapsMe fanden wir dann auch einen Hügel, wo wir einen tollen Sonnenuntergang erleben konnten. Man darf die Pagoden hier nämlich nicht mehr hinauf klettern, was ich eigentlich ja ganz richtig finde. Aber es gibt sonst sehr wenig was erhöht ist, um eine gute Sicht zu haben. Von weiten sahen wir aber einen Turm, den wir uns für den nächsten Abend merken wollten.

Auf unserem Hügel hatten wir aber auch einen sehr schönen Blick auf die Pagoden um uns herum, einer Ziegen-u.Kuhherde samt Hirten und einen wunderschönen Sonnenuntergang! Als es dann wieder dämmerte, machten wir uns auf den Rückweg. Kaum war die Sonne weg, zogen die Temperaturen gleich an und es wurde merklich kühler.

Auf dem Heimweg gingen wir dann erstmals in einem Restaurant birmesisch essen. Wir hatten beide verschiedene Myanmar Curries, die leider eher enttäuschend waren. Es hat einfach sehr fad geschmeckt. Vielleicht sind wir ein wenig durch die Thai-Küche verwöhnt? Naja, wir werden weiter testen! Danach ging es zurück ins Hotel, nach einem Tageskilometerstand von 22 KM. Dort duschten wir uns noch den Dreck vom Körper und fielen endlich ins Bett.

Gestern schliefen wir erstmal aus und nach einem weiteren reichhaltigem Frühstück wollte ich erstmal einfach nur Faulenzen! Marco hing noch bis halb zwölf mit mir ab und dann wollte er joggen gehen. Wie er darauf bei fast 35 Grad Lust hat (oder auch bei jeglichen anderen Temperaturen haha) erschließt sich mir nicht, aber egal, wenn er Spaß dran hat hehe. Ich faulenzte dann erstmal 2 Stunden im klimatisierten Zimmer, aß Chips und hab Buch gelesen, herrlich, sowas muss auch mal sein!

Als er wieder zurück war, wollten wir zuerst die Post ansteuern, für Postkarten und Briefmarken. Fanden das Postamt recht einfach, nachdem wir an süßen Pferden und fetten Schweinen vorbei liefen. Dort erstanden wir dann die gewünschten Karten, schrieben sie auch gleich fertig und gaben sie ab. Punkt 1 abgehakt. Dann schlenderten wir zu einem lokalen Markt, der leider eher enttäuschend war. Es gab kaum die Obst-und Gemüsestände, die wir so lieben, sondern fast nur Textilwaren, ein paar Gewürzstände und einige Stände mit Tausenden Eiern (?) und Stände mit Fisch und Fleisch, wo sich mir erstmal der Magen umdrehte, bei den abartigen Gerüchen. Sowas kenn ich aus Thailand oder Vietnam nicht, so extrem hat es bisher nur auf den Philippinen gestunken, als wir da mal auf dem Markt waren. Sofort schwor ich mir, hier erstmal nirgendwo an der Straße zu essen. Sicher ist sicher!

Nach dem eher enttäuschenden Markt-Erlebnis, wollten wir nun zu dem Turm laufen, den wir am Vorabend schon gesehen hatten. Im Internet fanden wir heraus, dass es 5 $ Eintritt kosten sollte, was ja ganz ok ist. Also machten wir uns auf und liefen knapp 5 KM dahin. Der Weg war ganz schön, als wir dann endlich von der Hauptstraße weg kamen, ging es einen hellen Sandweg weiter, vorbei an Palmen und hier und da ein paar Pagoden. Endlich kamen wir an, zahlten die Gebühr und dann ging es mit einem Fahrstuhl in den 11. Stock und von dort nochmal eine Wendeltreppe hinauf. Und dort sahen wir gleich, dass sich das Geld gelohnt hatte. Die Aussicht war einfach nur der Hammer!

Als die Sonne dann weg war, machten wir uns auch wieder auf den Rückweg, damit wir nicht im Dunkeln den Sandweg entlang irren müssen.

Entschieden uns wieder für ein Restaurant auf dem Heimweg, diesmal gedünstetes Gemüse mit Reis für Marco und für mich scharfe Nudeln Malaysia-Style. Das hat deutlich besser geschmeckt als am Abend zuvor und war mit umgerechnet 4,60 EUR für alles zusammen , fast um die Hälfte billiger!

Zu Hause duschten wir dann mal wieder den Dreck-u. Sandstaub vom Körper und dann fielen wir wieder platt ins Bett. Kilometerstand heute knapp 12 KM für mich Faulenzer.

Heute morgen standen wir dann 5:15 Uhr auf, denn wir wollten den Sonnenaufgang über Bagan, wieder vom Turm aus, beobachten. Dafür hatten wir uns am Vorabend extra Räder vom Hotel geliehen, damit wir nicht so lange brauchen. Auf MapsMe haben wir extra ne Route raus gesucht, die für Autos gilt, da unsere Straße vom Vortag eine Sandpiste war und mit den Rädern eher unpraktisch. Also ging es los mit den Drahteseln über die Schotterpisten von Bagan. Nach 10 Minuten Fahrt bogen wir dann ab und folgten der Straße, die zum Turm führen sollte. Stecken blieben wir wenige Meter weiter in einem Acker, primaaa!!!! Vor uns und neben uns überall Sand! Also schoben wir erstmal. Man hätte ich kotzen können, es war noch nicht mal 6 Uhr und ich schob ein Fahrrad über eine Sandpiste GAH! Irgendwann merkten wir, dass wir so nicht voran kommrn würden. Also Plan B! Dahin radeln, wo wir gestern lang gelaufen sind, die Räder dort abstellen und von da zum Turm sprinten, denn es dämmerte bereits!

Total verschwitzt schafften wir es gerade noch rechtzeitig und der morgendliche Frühsport sollte sich lohnen! Wieder hatten wir einen genialen Ausblick und diesmal sogar mit den Heissluftballons über den Tempeln! Ich lasse unten einfach mal die Bilder von Bagan sprechen (leider nur die vom Handy, Kamerabilder kommen sobald sie auf dem Laptop sind und JA, ich tippe den ganzen Text für euch aufm Handy 😀 )

Als wir dann genug Magie aufgesaugt hatten, liefen wir wieder zu den Rädern und fuhren noch zu einer anderen Pagode, die gülden vor sich hin glänzte. Den Welpen der uns begrüßte fand ich jedoch interessanter hihi.

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Dann ging es zurück zum Hotel, wo wir wieder lecker frühstückten und dann chillten wir noch im Zimmer und packten mal wieder zusammen. 12 Uhr checkten wir aus und warteten auf den Bus nach Mandalay (ein Shuttle fuhr uns zum Busbahnhof). Da sind wir mittlerweile auch gut angekommen, dazu mehr beim nächsten Eintrag!

Hoff ihr seid bis hier hin gekommen und noch nicht eingeschlafen 😉

Bis zum nächsten Eintrag!

Manja

2 Gedanken zu „Road to Mandalay“

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