Kurzes Update, bei mir ist schon Sonntag Morgen kurz vor 8 Uhr und wir sitzen grad bei Mc’s wegen Wifi und wir haben vorhin unser erstes Kangaroo hier gesehen!!!!!!!
Und zwar nicht nur eins, sondern ne ganze Herde!!! Heut Nachmittag werden wir auf jeden Fall nochmal spazieren gehen und schauen 🙂 So und hier der Blogeintrag:
05.03.2011
G’Day und liebe Gruesse von der Suedhalbkugel unserer Erde!
Erstmal ganz liebe Geburtstagsgruesse an meine Tante Heike, hoffe du hast nen schoenen Tag 🙂
Ich sitz grad im Zelt, mitten im Nirgendwo Australiens und kann euch endlich mal wieder Bericht, von den letzten Tagen erstatten.
Montag Abend haben wir eigentlich nichts weiter gemacht, ausser wie immer auf dem Dach mit den anderen zu sitzen und dort zu chillen. Dienstag haben wir dann zusammen gefruehstueckt und haben uns dann irgendwann aufgerafft, um einkaufen zu gehen und im Internet nach Farmjobs etc. zu suchen. Ich hab ein Angebot bekommen, wo ich auf einer Farm mit Hundezucht und Training arbeiten koennte. Allerdings ist das ziemlich weit oben in Queensland und ich schau mal, wie ich das mache. Das klingt auf jeden Fall unglaublich cool. 500 AU$ die Woche, inkl. freie Unterkunft, Verpflegung und Internet, laeuft 🙂
Auf dem Rueckweg waren wir noch kurz beim Thai und haben Reis mit Erdnussbuttersosse gekauft, mmmh lecker 🙂 Danach haben wir auf der Dachterrasse gegessen und mit den anderen getrunken. Abends wollten unsere Bewohner noch in nen Club gehen, aber Silvi und ich hatten vorerst keine Lust und sind noch da geblieben. Spaeter kam dann doch etwas Feierstimmung auf und spontan entschlossen wir uns doch noch mit weg zugehen.
Natuerlich war das mal wieder ein Fehler. Landeten ne Stunde spaeter im ‚Gaff‘ auf der Oxford Street, wo nur Teenies abhingen und die Musik total scheisse war. Naja, machten das Beste draus und hauten 1 Uhr wieder dort ab und gingen schlafen 😉
Mittwoch brach dann der vorerst letzte volle Tag in Sydney an, den wir ausschliesslich mit Waesche waschen und einkaufen verbrachten, da es am naechsten Tag endlich los gehen sollte, auf grosse Fahrt.
Abends hingen wir wie immer auf der Dachterrasse ab und hatten noch nen super letzten Abend. Glaub ich bin erst Gegen 2 Uhr ins Bett gekommen, weil ich mich mit Mr. Schweiz noch verquatscht hatte.
Donnerstag mussten wir dann zeitig aufstehen, weil 10 Uhr Check-Out war. Jenny und ich fruehstueckten noch ein letztes Mal mit unseren deutschen Maedels, Tassia und Alina, die wir sehr ins Herz geschlossen haben. 10 Uhr sassen wir immer noch oben und fragten dann an der Rezeption, ob man uns Aufschub geben koennte, da wir natuerlich noch nicht gepackt hatten… Bekamen noch 30 Minuten Zeit und packten so schnell es ging. 11 Uhr irgendwas checkten wir dann endlich aus 😉
Dann mussten wir das Auto voll laden, was bei 4 Maedels nicht sooo einfach ist 😉 Als wir dann alles irgendwie verstaut hatten, so der Toyota aus, wie von Zigeunern 😉
Verabschiedeten uns dann von den Maedels und den anderen im Hostel und fuhren erstmal Richtung Broadway, wo wir in nem Shopping Center noch einkaufen wollten. Fuer die Farm brauchten wir naemlich noch Schuhe, Hemden und so weiter, die wir im K-Mart erstanden… Erstanden da auch endlich nen Strassenatlas von Australien und als wir alles hatten, ging es endlich los!
Mit Jenny am Steuer, mir als Navigator und Silvi & Vic hinten schlaengelten wir uns durch Sydney und fanden dann endlich auch den Weg raus aus der Stadt. Unser Ziel war Orange, 3 Stunden westlich von Sydney, wo es wohl viele Jobs fuer Fruitpicker geben sollte.
Der Weg dahin fuehrte uns quer durch die Blue Montains und in etwa 500 Metern Hoehe, qualmte auf einmal die Motorhaube…………….. Mmmh… das Zeichen fuer das Kuehlwasser schoss quasi schon uebers Rot hinaus und wir hielten erstmal in der Pampa an.
Jenny und ich schauten dann mal nach und uns kam nur ein qualmen und blubbern entgegen… Scheisse, dachten wir, nicht mal 60 km gefahren und die erste Panne.
Hatten natuerlich beide keinen Plan was das Problem sein koennte, denn eigentlich war genug Wasser im Behaelter fuers Kuehlwasser… Also liefen wir zur naechsten Tanke, wo wir nen Mechaniker fragten. Der konnte uns auch nicht weiterhelfen und meinte aber, dass es wohl was groesseres waere… Kauften uns erstmal ein Eis und liefen zurueck zum Auto. Standen dann noch ne Weile dort rum, als auf einmal ein Auto neben uns hielt und der Mann fragte, ob wir Probleme haetten.Was fuer ne Frage, wenn 4 Maedels, total ahnungslos vor ner Motorhaube stehen 😉
Natuerlich sah er gleich, dass kein Kuehlwasser im Auto ist und zeigte uns wo es wirklich rein muss. Der Mechaniker in der Werkstatt, wo wir das Auto abgeholt hatten, zeigte uns nen ganz anderen Behaelter (den Backup quasi….) Peinlich… naja, er war aber total nett und lustig drauf und wohnte wohl auch gleich gegenueber und kam dann mit nem Eimer Wasser zurueck. Ein paar Minuten spaeter, hatte sich das Problemchen erledigt und wir konnten wir weiter fahren. Stoppten unterwegs noch an nem Aussichtspunkt, wo man super tolle Ausblicke ueber die Blue Montains hat. Bei 1060 Meter Hoehe gings dann langsam wieder abwaerts ins Tal und gegen 21 Uhr erreichten wir endlich Orange. Dort suchten wir noch nach nem Campingplatz, den wir auch kurz darauf fanden. Die Fahrt dahin, war abgesehen von der Panne, echt ein Traum! Die Landschaft und der Himmel ist total schoen, Bilder lad ich sobald ich kann hoch.
Im Dunkeln bauten wir dann das Zelt auf und machten fuer Vic noch ein Schlaflager im Auto, da es wohl etwas zu eng werden wuerde, so zu viert im Zelt 😉
Dann packten wir den Goon (Wein) aus und setzten uns zur Campingkueche, wo wir von Franzosen, Italienern und nem Koreaner begruesst wurden 🙂 Unterhielten uns noch ne ganze Weile mit denen und sie gaben uns auch gute Tipps fuer die Erntearbeit und ein paar Kontakte. Gegen halb zwoelf ging ich dann ins Bett, weil ich totmuede war und am naechsten Morgen gings auch wieder zeitig raus, da wir vor 8 Uhr los wollten, denn somit mussten wir nix fuer die Uebernachtung zahlen 😉
Machten gestern also ziemlich zeitig los und fuhren erstmal zum Touristen Office, wo Silvi und ich fragten, ob sie Kontakte haben, wo man hier auf Farmen arbeiten kann. Davor rief ich noch David West an, dem eine Apfelplantage gehoert und seine Nummer bekamen wir die Nacht davor von einem Italiener. Er versprach mir nen Rueckruf und waehrenddessen wollten wir noch nach anderen Quellen suchen. Im Tourist Office, bekamen wir eine Adresse, wo eine Art Vermittlungsbuero sitzt. Diese konnten uns aber nicht viel weiterhelfen, ausser, dass sie uns in ihre Kartei aufnehmen… Naja, David hatte gemeint, dass er ne Stunde spaeter anrufen wuerde, Arbeit haette er fuer uns, nur wegen Unterkunft musste er schauen. Fuhren also in der Zwischenzeit zu nem Einkaufszentrum, weil wir noch Schlafsaecke und so weiter brauchten. Kurz darauf bekamen wir von David die entgueltige Zusage, wohnen wuerden wir dann auf ner anderen Farm, in unserem Zelt. Gingen also noch mal in den K-Mart und kauften uns ne Doppelluftmatratze und Pumpe und danach nochmal zu Coles um Vorraete zu kaufen. Als wir dann endlich alles hatten, fuhr Jenny, Silvi und mich zu dieser Farm, die 9 km ausserhalb von Orange liegt. Luden dort unser Zeug aus und verabschiedeten uns fuer die naechsten Woche, da Jenny mit Vic rumfaehrt, bis sie in 3 Wochen zurueck nach Dublin fliegt.
Silvi und ich wurden dann von Arthur begruesst und hievten unser Hab und Gut in riesige Holzkisten, die an seinem Traktor hingen… In eine von denen sollten wir uns dann auch reinsetzen und los gings aufs Feld ;)) Luden dort unser Gepaeck in eine weitere Kiste und dann bekamen wir so ne Art Sack, den man sich umschnallen musste und wo dann die Aepfel reinkommen. Er zeigte uns dann noch wo wir anfangen sollten und gab uns ne Leiter und dann legten wir also los 😉 Leute ich sag euch, ich hab noch nie was anstrengenderes getan, abgesehen von Karate! Die Baeume waren so hoch, dass man wirklich andauernd die Leiter hoch und runter klettern musste und diese dann mit sich rumschleifen sollte. Aber ich fands auch super, denn endlich konnte ich mal draussen arbeiten und musste nicht im Buero haengen. Die Sonne knallte auf uns runter, aber wir hatten ja zum Glueck unsere Strohhuete auf und die Maennerhemden an 😀 Zum Mittag gabs kalte Ravioli aus der Dose und natuerlich nen Apfel. Auf meinem Rucksack sass irgendwann eine total abartige Spinne, ich hab natuerlich Anfaelle bekommen, aber Silvi kam ganz cool an und hat sie mit nem Taschentuch weg gemacht, ein Traum 🙂
Schafften es bis 17 Uhr 2 riesige Kisten zu fuellen und waren total erledigt. David holte uns dann mit seinem Truck ab und auf der Ladeflaeche fuhren wir samt Gepaeck weiter zur anderen Plantage, wo unser Camp sein sollte.
Zusammen mit nem franzoesischen und britischen Paerchen und 2 Deutschen Jungs teilten wir uns also das Lager. Es gibt ne Campingkueche, ne heisse Dusche und ne Waschmaschine, was braucht man mehr 😉 Schafften es irgendwann das Zelt aufzubauen und brachten unser Gepaeck in die Scheune. Dann duschten wir nur noch und ich setzte mich zu dem britischen Paar und wir quatschten noch kurz. Silvi und ich teilten uns dann ein Bier, was wir zum Glueck noch hatten und 21 Uhr war es einfach mal komplett dunkel und wir sind ins Bett gegangen.
Heute Morgen ging es dann 6.30 Uhr raus und 7 Uhr wurden wir und das britische Paar von David zur Farm gebracht. Wo wir bis 16 Uhr ca. arbeiteten. Danach waren die Baeume leer und wir fertig…. Arthur brachte uns dann mit dem Traktor zu einem anderem Teil der Plantage, wo David uns eigentlich ne Stunde spaeter abholen sollte. Wir knallten uns also erstmal ins Gras und genossen die Sonne. Warteten und warteten, aber David kam einfach nicht. Naja, standen dann noch ne Weile dort rum und schliesslich rief David mich an und sagte, dass er da gewesen waere, aber er uns nicht gesehen hatte. Upps… lagen hinter solchen Kisten und hatten ihn nicht bemerkt… Naja, er brachte uns dann noch ins Camp und dort gabs mal wieder Dosenravioli und ich muss gleich noch duschen. Wie es weitergeht wissen wir noch nicht wirklich, weil die Arbeit hier erstmal fuer mindestens ne Woche unterbrochen wird, bis die anderen Aepfel reif genug sind. David meinte, es wird eventuell uebernaechste Woche losgehen fuer 6 Wochen, aber ich glaub, Silvi und ich fahren dann lieber woanders hin. Wir sind hier wirklich im Nirgendwo, ohne Auto ist man einfach mal aufgeschmissen. Morgen frueh werden wir 6.30 Uhr von David und seiner Frau Robin mit in die Stadt genommen, wo wir ins Internet gehen und dort mal die Lage checken werden, was wir machen. Ich werd auch mal schauen, wie lange ich zu der Hundezucht brauchen wuerde und entscheid mich dann Montag. Wahrscheinlich fahren wir mit dem Zug oder Greyhound Richtung Queensland, da ist es wieder richtig warm 🙂 Hier wirds abends und nachts echt ziemlich kalt! Tja, mehr gibts noch nicht zu berichten, morgen kann ich den Artikel hoffentlich hochladen, dann habt ihr mal wieder ein Update von mir 🙂
Drueck euch alle ganz doll und viele Knutscher in die Welt hinaus!
Hab euch lieb,
Manja
na,ihr zwei fleißigen apfelpflückerinnen,seid ihr schon in euren schlafsäcken verschwunden?ihr saht ja echt cool aus in eurer arbeitskluft!ist schon bissl blöd mit der großen zeitunterschied!gestaltet sich schwierig,da man sich kaum hören kann.naja,vielleicht klappt es ja bei eurer nächsten arbeitsstelle.dein bericht war wie immer schön zu lesen und wir freun uns über jedes lebenszeichen von dir!fotos warn auch sehr schön!bis bald mal wieder,wir haben dich lieb,mum und gisa
He meine Perle, so nun muß ich dir auch mal ein Kommentar hinterlassen, da es so schön ist immer deine berichte zu lesen. Oh da habt ihr schon viel erlebt in der kurzen Zeit, lecker Äpfel gehören zu meinem lieblings Obst. Ich glaub bei der Spinne wäre mir das Herz stehen geblieben. Dirks Schwester ist auch in Neuseland gelandet, macht aber erst in vier Wochen nach Australien. Bin schon wieder auf deine Fotos gespannt, waren mit klein Luke auch Fotos machen, wenn ich sie habe lad ich mal welche hoch und schieck sie per Mail.
Liebe Grüße aus Ziegra-Knobelsdorf, Marlies und little Luke.