Nun standen wir also da, das Haus gehörte uns und wir waren voller Tatendrang! Doch wo anfangen? Zunächst machten wir erstmal diiiiiverse Pläne, was wir mit dem ganzen Platz anfangen würden und wo was hinkommen sollte. Anfangs hatten wir ein paar Probleme mit der Raumaufteilung, doch schließlich formte sich unser Plan, wo wir welches Zimmer haben wollen und was dafür getan werden muss.
Da wir das Haus „gekauft wie gesehen“ erstanden, hatten wir erstmal jede Menge Arbeit mit Entrümpelungen. Einige Sachen konnten wir zum Glück per ebay Kleinanzeigen verkaufen, der Rest landete erstmal auf dem Dachboden bzw. der alten Garage, denn ein paar Möbelstücke möchte ich evtl. aufarbeiten.
Als schließlich die Raumaufteilung geklärt war, fingen wir mit der Entkernung an, denn die Vorbesitzer waren an die 80 und der Einrichtungsstil war so gar nicht unserer. Aus diesem Grund wurden erstmal sämtliche hässliche Paneele von den Wänden und Decken gerissen und die Bodenbeläge entfernt. Im Flur wollte ich eigentlich die wunderschönen, alten Fliesen gern erhalten, doch leider waren zu viele bereits kaputt und dazu kam, dass sie auf purem Sand verlegt wurden, aus diesem Grund haben wir sie raus gemacht, nur im Heizraum liegen sie nun noch aus. Einige haben wir behalten und wollen diese irgendwo mit einarbeiten, der Rest wurde von einem polnischen Herrenhaus-Besitzer mit genommen, der auch den alten Kachelofen abbaute und bei sich wieder aufbaut. Den Kachelofen wollten wir erst da lassen, aber auch hier gab es einige Beschädigungen und wir planten ja außerdem genau an der Stelle einen Wanddurchbruch und hätten ihn somit ab und wieder aufbauen lassen müssen, was ziemlich teuer gewesen wäre. Somit war der Verkauf eine gute Lösung und er steht nun wieder an einem schönen Ort. Für mehr Infos könnt ihr hier mal schauen: https://www.instagram.com/piszkowice/?hl=de
Der Besitzer hat uns auch für ein WE eingeladen, wenn Corona mal vorbei ist, werden wir das Angebot sicher wahrnehmen!
Doch wir waren nicht nur im Haus fleißig, sondern fingen auch schon mal im Gartenbereich an aufzuräumen. Da der Vorbesitzer Schafe gehalten hat, war überall auf dem Grundstück Zaun verbaut und nach einigen Stunden graben und schneiden, waren die alten Zäune schließlich entfernt und wir hatten ein großes Gartenareal, wo wir im Frühjahr erste Hecken pflanzten. Dazu aber auch in einem separatem Post mal.
Als wir die alten Wandbeläge schließlich alle entfernt hatten, kam dann als erster Handwerker der Elektriker und tauschte die komplette alte Elektrik aus, die teilweise noch aus den 30ern drin war. Als er mit seinen Arbeiten abgeschlossen hatte, machten wir uns dran, die Kabelschlitze in den ersten Räumen zu zuspachteln und planten den weiteren Aus- und Umbau, denn als nächstes sollten die Maurer kommen. Die würden uns die Terrassendurchbrüche in der künftigen Stube und Küche machen, sowie die Wanddurchbrüche in selbigen Räumen! Wir waren extrem gespannt wie unsere Planung umgesetzt würde und wurden auch nicht enttäuscht.
Außerdem wurde noch das Mauerwerk trocken gelegt. Das war eine ungeplante Ausgabe, die uns ein ganz schönes Loch ins Budget gerissen hat mit 10.000 € Kosten. Naja, da muss man wohl durch.
Neue Fenster kamen dann letzten Sommer rein, dort wo noch alte Holzfenster drin waren. Ein paar Fenster haben wir erstmal so gelassen, da sie noch neu waren (Ankleidezimmer, Stubenfenster zum Hof raus und ein Fenster im Schlafzimmer). Für die Schlafräume oben und im künftigen Bad haben wir noch Rollos installieren lassen.
Im September zogen wir dann erstmal zu meinem Papa, da wir unsere Wohnung zu Ende August gekündigt hatten, aber das Haus war noch nicht soweit, dass wir einziehen konnten. Die Handwerker waren nun alle durch und nun war Eigenleistung angesagt. Wir verputzten, spachtelten, tapezierten, legten Balken frei und schliffen diese ab und endlich konnte man ein paar Ergebnisse sehen. All dies war nur möglich, mit der tatkräftigen Unterstützung meiner Eltern + Partner, die viel im Haus mit halfen oder sich um unseren Leo kümmerten, während wir im Haus arbeiteten. Im Oktober hatte Marco Elternzeit und wir wechselten uns dann ab, sodass wir da auch viel im Haus machen konnten. Auch hatten wir nochmal Baucontainer vollzuladen, denn der ganze Schutt und Bauabfall musste ja auch wohin.
Verputzen Gewölbedecke in Küche schick machen Estrich in künftiger Stube Ankleidezimmer Schlafzimmer Ankleidezimmer Gästezimmer Schutt Leos Zimmer Mit Vati aufm Bau Leos Zimmer Baustellenhund Flur zur Stube/ Bad Leos Zimmer Molly hat ein Leben Dielen abschleifen Schutt Schutt Schutt Molly hat sich verweigt Schlafzimmer Küche Küche aus 2 mach 1 Immer dabei Balken freilegen
Im November zog Marco dann ins Haus, sodass er nach der Arbeit dort weiter machen konnte, während ich mit Leo und Molly noch bei meinem Vati blieb. In der Zeit kümmerte sich Marco um die Fertigstellung der Küche. Er tapezierte, hat Fliesen gelegt und ich habe vorher bereits gemalert und die Decke haben wir gemeinsam verputzt und dann mit Kalkfarbe gestrichen.
Das war eine schöne Überraschung, die wir beim Durchbruch bekamen. Wir wollten ja aus zwei Räumen, einen großen Raum machen. Dabei entdeckten wir, dass die Decke eine sogenannte Kappendecke ist und die wollten wir natürlich unbedingt zeigen. Vorher war sie unter hässlichen Paneelen verdeckt.
Kurz vor Weihnachten war es dann endlich soweit. Wir hatten 4 Räume soweit fertig, sodass wir richtig einziehen konnten. Leos Zimmer, unser Schlafzimmer mit Ankleideraum sowie unsere große Wohnküche waren bis auf Kleinigkeiten fertig! Bis die Stube fertig wird, haben wir uns im Schlafzimmer eine Couchecke mit TV hingemacht und chillen dort abends, wenn Leo schläft. Weihnachten 2020 verbrachten wir also in unserem neuen Heim!
Seit wir dort wohnen, haben wir leider nicht allzu viel weiter geschafft, da Corona uns einen ziemlichen Strich durch die Rechnung zieht. Baumärkte zu, Krippe von Leo dauernd zu, zwischendrin mal wieder auf und es nervt alles gerade sehr. Wir sind seit Mitte Dezember im Lockdown und bisher keine Sicht auf Besserung.
Vor ein paar Wochen waren die Baumärkte mal wieder auf (jetzt wieder zu) und wir haben wenigstens Fliesen kaufen können, die in den Küchenvorraum/ Flur kommen. Dann haben wir noch Fliesen für den Eingangsflur gekauft.
Marco hat schon angefangen im Küchenvorraum zu verlegen, da die Krippen nun aber wieder zu haben, kommen wir wieder nicht weiter, denn wir wechseln uns mit der Betreuung ab. Marco fährt zur Spätschicht, wenn ich von Arbeit komme, normalerweise hat er auch Frühdienst.
Ansonsten haben wir bisher noch die Tapete im Flur und zur Treppe hoch tapeziert und oben im Flur wurden die Wände mit Lehm verputzt, bzw. Balken freigelegt. Weiter sind wir jetzt nicht mehr gekommen, hoffentlich wird es bald besser.
Nun stehen noch folgende Projekte aus:
- Küchenvorraum fertig stellen
- Fliesen im Eingangsflur verlegen
- Flure malern
- Flur zum Wohnzimmer/ Bad fertigstellen (Rest verputzen. tapezieren/malern und Dielen/ bzw. Fliesen in Holzoptik verlegen)
- Das Wohnzimmer ist noch eine komplette Baustelle. da kommt im Sommer eine Trockenbauwand hin, die Decke muss gemacht werden (Balken sind schon frei gelegt), Wände fertig verputzt werden und dann Dielen verlegen.
- Oben im Flur haben wir gerade nur OSB-Platten als Boden, da kommt dann noch Teppich hin, die Wände müssen noch mit Kalkfarbe gestrichen werden
- Türen oben zu Ende aufarbeiten (alte schöne Kassettentüren, die aber mit Spanplatten zugenagelt waren). Leos Tür ist von innen schon fertig
- Gästezimmer fertig verputzen, tapezieren/ streichen, Boden ist bereits abgeschliffen (alte Holzdielen), muss noch lasiert werden
Wenn dann wieder Budget da ist:
- Oberes Bad einbauen
- Bäder unten modernisieren
- Kamin in Stube einbauen lassen
Irgendwann kommen dann auch Dachbodenausbau, Stallumbau und die Scheune/ Schuppen dran. Aber das liegt noch weit in der Zukunft 🙂
So das war erstmal ein kleiner Überblick über unser Projekt. Es ist viel Arbeit, aber es ist einfach toll, sein eigenes Reich zu haben. Jetzt, wo langsam endlich der Frühling kommt, wird auch draußen viel gemacht. Ich will noch ein Beet anlegen, wo wir Gemüse anpflanzen und diverse Pflanzen wollen auch endlich raus, wenn der nächtliche Frost mal durch ist.
Mal sehen was dieses Jahr noch so bringt, hoffentlich kehrt bald mal Normalität ein. Die Situation nervt schon ziemlich und wir wollen ja auch endlich mal weiter kommen im Haus.
Ich halte euch weiter auf dem Laufenden, sobald es was Neues gibt und ich Zeit habe zum Schreiben.
Noch ein kleiner Bildermix.
Ich werde die Tage mal neue Bilder machen, die meisten sind ja ein paar Monate alt. Gestern und vorgestern hab ich den Garten gemäht und will am WE evtl. anpflanzen, mal sehen wie das Wetter wird. Dann lade ich neue Bilder hoch, wenn es wieder mehr zu sehen gibt. Die Bilder sind von gestern:
Bis bald!
Eure Manja
Sieht echt Klasse aus. Sobald machbar möchte ich es mal live sehen. Und ja vielleicht auch zum Arbeitseinsatz im Garten 😉 🍻
Ja hoffentlich, würd mich sehr freuen! Zum Arbeitseinsatz steht dann ein Kasten Bier bereit und abends gibt’s Irischen Whiskey 😀
Wow, da habt ihr wirklich einen Haufen Arbeit hinter euch. Ich liebe solche Projekte ja und wünsche ich noch viel Spaß dabei! 🙂
Und noch viiel mehr Arbeit vor uns 😂 Vielen Dank 🙂
Hallo Manja,
Na wie geht es dir und wie lebt es sich mittlerweile auf dem Hof?
Bist du mit dem Fortschritt soweit zufrieden?
Ich baue gerade eine kleine Huette aus neben der Arbeit und muss an dich denken. In der Theorie ist das alles so einfach und man denkt, dass man schnell durch ist. Aber dann dauert alles ewig und viele kleine Nebenbaustellen eroeffnen sich… naja, einfach einen Schritt nach dem anderen, oder? 🙂
Steht dieses Jahr bei euch auch eine Reise an?
Viele Gruesse aus Kanada,
Luisa
Hallo Luisa,
ich freu mich sehr, von dir zu lesen, auch wenn sich mein Blog derzeit in einem Tiefschlaf befindet 😀 Mir geht es sehr gut und ich genieße das Landleben mit Hof, Kind und Hund ausgiebig. Gerade jetzt im Sommer! Leider herrscht immer noch Baustellenalarm, da wir aufgrund von Zeitmangel gerade nicht wirklich weiterkommen und die momentane Krise, macht es auch nicht gerade besser, was den finanziellen Aspekt betrifft. Fertig sind wir erstmal im oberen Stockwerk mit Schlafzimmer und Kinderzimmer und auch der obere Flur und die Treppe haben einen Belag erhalten, verputzt mit Lehm wurde der obere Flur auch und einen Kalkanstrich hat er bereits erhalten. Das Gästezimmer wartet noch auf weitere Renovierung (die Dielen wurden abgeschliffen und die Wände teilweise verspachtelt, momentan ist es eher ein Abstellraum und 2. Schlafstätte von Marco, dank unterschiedlicher Schlafstile + Schnarcherei), das Bad fehlt im oberen Bereich auch noch, steht auch an letzter Stelle. Unten ist bisher als einziger Raum die große Küche mit Essbereich fertig, in den drei Flurbereichen wurden die Wände größtenteils renoviert und teilweise bereits tapeziert und bei der Küche auch gefliest. Die Stube ist das nächste Großprojekt, wir hatten vor ein paar Wochen endlich den ersehnten Besuch vom Schornsteinfeger, da wir ja wieder einen Kamin einbauen möchten (der alte Ofen kam ja raus) und unsere Pläne wurden abgesegnet und wir haben ein paar Vorgaben erhalten, welche wir zu erfüllen haben. Nun können wir dort endlich starten und ich hoffe sehr, dass wir dieses Jahr Weihnachten in unserem Stübchen vorm Kamin feiern können! Wir müssen echt noch einiges machen, die Deckenbalken sind noch nicht fertig abgeschliffen und auch noch nicht alle Wände fertig mit Lehm verputzt. Auf den Betonboden sollen dann noch Dielen kommen und dann natürlich der Kamin 🙂 Momentan werkeln wir nur draußen herum, wenn wir neben der Arbeit, Leo und Molly, denn mal Zeit haben 😀 Das Leben soll ja auch noch ein wenig genossen werden. Aber ja, wir müssen dieses Jahr endlich wieder ein wenig mehr schaffen, auch wenn es manchmal echt hart ist, sich aufzuraffen…
Wir waren dieses Jahr mal wieder an der schönen Ostsee im Urlaub, weiter weg geht es erstmal nicht. Mal sehen wie es nächstes Jahr dann wird. Ins Ausland möchte ich gern mal wieder, ist zu lang schon her mittlerweile. Nach Dublin wollte ich ja auch endlich mal wieder. Mal sehen wie es klappt. Ich hoffe ich habe irgendwann mal wieder Lust, ein paar Beiträge zu verfassen, aber momentan passiert nichts spannendes, was einen Beitrag füllen könnte haha 😀
Was für eine Hütte baust du denn aus? Für was willst du diese nutzen? Wie geht es Arma und deinen Hühnern?
Ganz liebe Grüße aus dem tropischen Osten DE’s,
Manja
Liebe Manja,
Mensch du hast doch ne ganze Menge zu berichten, dafuer, dass nicht viel los ist! 😀
Ich druecke ganz fest die Daumen, dass ihr zu Weihnachten ein waermendes Feuer im Ofen habt. ❤ Da kommt doch wirklich gemuetliche Winterstimmung auf – jedenfalls bei mir. 🙂
Arma geht es prima, sie ist nach wie vor ein unglaubliches Energiebuendel, was sich wahrscheinlich auch nicht mehr verwachsen wird… Aber sie bringt uns so oft zum Lachen und gehoert ganz einfach zur Familie.
Mein Hahn Daisy ist leider immer noch am Humpeln und ich bin mir nicht sicher wie viel Zeit ich ihm noch geben soll zum Heilen oder ob es besser ist, wenn ich den Kochtopf anschmeisse. Naja, wird die Zeit zeigen.
Die restlichen Huehner sind soweit wohlauf, nur eine Henne hat eine kleine Wunde gehabt, die natuerlich sofort verarztet werden muss. Ansonsten hoeren die anderen nicht auf, daran rumzupicken. Fuer den Winter suche ich noch eine geeignete Loesung fuer die Lieben, denn es ist einfach zu krass ohne Strom bei -40 Grad und weniger die Huehner zu versorgen. Die letzten beiden Winter musste ich so oft von der Arbeit frueher nach Hause und die Stunden nacharbeiten um dafuer zu sorgen, dass die Huehner Wasser zur Verfuegung haben bevor sie wieder schlafen gehen… Das ist einfach ein Stress, den ich auf Dauer nicht brauche. Ich habe sie sehr gern aber kaputt machen muss ich mich auch nicht. Naja, irgendwas wird sich schon auftun als Loesung.
Ist doch immer so! 🙂
Die Huette ist ne kleine Gartenhuette mit Boden, die problemlos auf nem groesseren Anhaenger transportiert werden kann, ca. 3 x 5 Meter. Ich bin fertig mit dem Isolieren und streiche gerade. Als naechster Schritt kommt der Holzofen rein. Anfang September kommen mich zwei Freunde aus Deutschland besuchen, die zwei Naechte darin schlafen werden. Und dann werde ich die Huette im Winter nutzen. Als Studio/Rueckzugsort oder was auch immer. Wir leben jetzt schon seit drei Jahren auf ca. 12 qm in einem einzigen Raum zusammen. Da kann man sich schonmal auf die Nerven gehen, vor allem wenn im Winter die Temperaturen das laengere Draussensein ziemlich unmoeglich machen.
Warme Gruesse aus dem regnerischen Yukon bei 13 Grad 😀
Luisa